ALICE (2016)

Zehn Menschen, viele Träume, eine Realität. Träumt man zu viel, ist man ein Tagträumer, hat man keine Träume, wird man als trocken, langweilig und ziellos bezeichnet. Jeder muss genau wissen was und wohin er will. Aber ist nicht jedes realistische Ziel am Anfang nur ein Traum?

Die Inspiration für das Stück entstand durch das Buch „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll. Vlasova / Pawlica lösen sich von der Handlung und Personen, so dass das Geschehen auf die psychische Zustände von Realität und Traum reduziert wird. Wie reagieren wir, wenn uns mitten im Traum ein schwerer Sack voller Realität vor die Füsse fällt? Hüpfen wir drüber oder nutzen wir das Gewicht als Erdung? Welche Rolle spielen eigene Denkmuster und Strukturen dabei und wie setzen wir sie ein um unsere Ziele zu verwirklichen?
Der Dialog zwischen Traum und Realität wird zu einem Spiel zwischen den Akteuren. Um Antworten zu finden werden Barrieren aufgebaut und wieder gesprengt. Jeder der zehn Darsteller sucht seinen persönlichen Einklang zwischen Wünschen und Wirklichkeiten auf der menschlichen Suche nach Anerkennung.
Langsam rieselnd, wie die Körner in einer Sanduhr, erschwert das Gewicht der Realität die Bedingung der Tänzer und schränkt ihre Möglichkeiten ein, wodurch sich andere Wege erschliessen und die Grenzen neu definiert werden.
Wie viel Realität kann man ertragen, wie gross dürfen die Träume sein, gibt es eine klare Verbindung dazwischen oder liegt der Traum tatsächlich nur in der Realität vergraben.